Ist BARF für meinen Bolonka Zwetna geeignet?

Bolonka Zwetna Barfen
Bolonka Zwetna Barfen

Würdest Du Dich Dein Leben lang nur von Dosenravioli, Tütensuppen oder Fertiggerichten ernähren wollen? Wer dem Hund jeden Tag ein und dasselbe Trocken- oder Nassfutter vorsetzt, macht aber eigentlich genau das mit seinem Vierbeiner. Jede Menge Konservierungsstoffe, wenige bis gar keine frischen Zutaten, Füllstoffe, die sättigen, aber keinen Nährwert haben usw. Darum wird die Anhängerschaft des BARF immer größer. Natürlich ist nicht jedes Trocken- und Nassfutter per se ungesund und schlecht, doch Du musst schon genau auf die Inhaltsstoffe achten, um ein hochwertiges Produkt zu finden.

BARF steht als Abkürzung für „Biologisch artgerechte Rohfütterung“. Alles landet also ungekocht und pur im Hundenapf. Fleisch, Knochen, Blut, Gemüse, Obst, Kräuter, Öle, Eier … die Palette ist lang und schmackhaft. Kritiker behaupten gerne, rohes Fleisch sei ein Risiko und könnte den Vierbeiner krank machen oder mit Würmern infizieren. Dies kommt jedoch äußerst selten vor, da Schlachtfleisch strengen Kontrollen unterliegt. Einige Halter bevorzugen es allerdings aus diesen Gründen eher, für den Hund zu kochen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass bitte niemals gekochte Knochen verfüttert werden dürfen. Die Struktur der Knochen ändert sich während des Kochens und lässt sie leicht splittern und brechen. Somit können sich Splitter in den Rachen bohren oder den Magen-Darm-Trakt des Hundes schädigen.

Es gibt auch Hundebesitzer, die teil-barfen. So wird beispielsweise immer noch Trockenfutter angeboten, aber mit rohen Fleischbrocken gemischt oder zwischendurch werden fleischige Knochen angeboten. Dies ist ebenfalls ein guter Weg, das Futter des Bolonka Zwetna ein wenig interessanter und nahrhafter zu machen. Es gibt mittlerweile viele gute Bücher und Webseiten zum Thema BARF, mit deren Hilfe sich Neulinge in die Thematik einlesen können. Denn natürlich solltest Du nicht einfach so mit der Rohkost beginnen. Damit es dem Hund an keinerlei Nährstoffen mangelt, ist Lektüre zu diesem Thema unerlässlich. Doch keine Sorge, BARF für den Bolonka Zwetna ist gar nicht so schwer.

Wer nun denkt, BARF sei neumodischer Quatsch, der sollte bedenken, dass es industriell hergestelltes Hundefutter erst seit einigen Jahrzehnten gibt. Davor war es das normalste der Welt, den Hund mit Knochen, rohem Fleisch, Essen aus der eigenen Küche und sogar Tischabfällen (letzteres jedoch weniger zu empfehlen) zu füttern.

Vorteile von BARF

  • Du weißt zu 100 Prozent, was im Napf des Bolonkas landet
  • BARF ist für Allergikerhunde geeignet, da es keine Zusatz-, Füll- oder Konservierungsstoffe enthält
  • Abwechslungsreiche Kost
  • Das Futter wird besonders gut verwertet und die Kotmenge reduziert sich deutlich
  • Kosten für BARF sind manchmal sogar günstiger als gekauftes Hundefutter
  • Besonders artgerechte Ernährung
  • Wenig Zahnstein durch das Nagen an Knochen, Sehnen usw.
  • Dadurch auch wenig Mundgeruch
BARF, Rohfutter für den Bolonka Zwetna - Vorteile
BARF, Rohfutter für den Bolonka Zwetna – Vorteile

Gibt es Nachteile bei BARF?

  • Einarbeitung in die Thematik wichtig
  • Zu einseitige Fütterung kann zu Überversorgung oder Mangelerscheinungen führen
  • Sehr sehr selten kommt es zu Wurmbefall, Infektionen durch Bakterien oder Ähnliches durch rohes Fleisch
  • Große Gefriertruhe für Vorratshaltung notwendig
  • Um möglichst viele Futterkomponenten zu finden, ist ein guter Metzger notwendig, da nicht alles im Supermarkt gefunden werden kann.
Barfen kann aufwändig werden
Barfen kann aufwändig werden

Wie stelle ich auf die Rohfütterung um?

Hunde, die lange Zeit ausschließlich mit Fertigfutter gefüttert wurden, reagieren manchmal skeptisch auf die Frischkost. Das Futter riecht womöglich weniger ansprechend oder hat weniger Geschmack, verglichen mit Trocken- oder Dosenfutter, das viele Geschmacksverstärker enthält. Hier kann eine langsame Umstellung angeraten sein. Immer einen kleinen Teil der Nahrung durch BARF ersetzen, bis nach ein paar Tagen nur noch Fleisch und Co im Napf landen.

Du wirst zudem bald auch die Vorlieben Deines Bolonkas feststellen. So mögen einige bestimmte Obst- und Gemüsesorten nicht, andere bevorzugen eine Fleischart oder fressen keinen Fisch. Manchmal können diese Bestandteile trotzdem unter das Futter „gemogelt“ (zerkleinert/gemischt) werden.

Die Zusammenstellung einer BARF-Mahlzeit

Wölfe fressen ihre Beute mit Haut und Haar. Also alle Bestandteile des Beutetieres werden von ihm verwertet. Demnach ist es unsinnig, wenn nur zartes und mageres Muskelfleisch bei BARF verwertet wird. Du solltest Dir also bewusst sein, dass auch Knochen, Innereien und andere Teile verwendet werden. So zum Beispiel der Magen. Und in diesem befinden sich bei Beutetieren auch pflanzliche Bestandteile, die zuvor gefressen wurden. Diese frisst der Wolf also auch. Sie liefern wichtige Vitamine und Ballaststoffe.

  • Muskelfleisch: z.B. von Rind, Pute, Hühnchen, Lamm, Wild, Pferd, Gans (Achtung: kein rohes Schweinefleisch verfüttern!).
  • Innereien: regelmäßig zwischen Leber, Euter, Milz, Lunge, Herz und Niere wechseln oder einen Mix anbieten.
  • Pansen/Blättermagen
  • Fleischige Knochen
  • Fisch: je nach Fischsorte gegart oder roh. Einige Fischsorten hemmen roh die Aufnahme von Vitamin B1.
  • Obst: püriert anbieten oder reiben oder leicht gegart anbieten. Kerne und Steine stets entfernen.
  • Gemüse: hier ebenfalls alles pürieren oder reiben. Einige Gemüsesorten sollten besser gekocht angeboten werden, da sie roh weniger für Hunde geeignet sind.
  • Eier / Eierschalen: Ei sorgt für extraglänzendes Fell und die Schale liefert Calcium. Eier können roh oder gekocht angeboten werden. Nicht zu viel rohes Ei füttern (hemmt die Aufnahme von Biotin)
  • Hochwertige Öle, wie Lachsöl, Rapsöl oder auch Distelöl (gerne zwischen den Sorten wechseln).
  • Milchprodukte: können, müssen aber nicht verwendet werden. Viele Hunde fressen es jedoch gern. Verwende Produkte mit wenig Lactose (sonst besteht Durchfallgefahr), wie Quark oder Joghurt.
  • Mineralien und andere Ergänzungsstoffe, wie Lebertran oder Grünlippmuschelextrakt

Wo kann ich mich über das BARFen informieren?

Natural Dog Food: Rohfütterung für Hunde – Ein praktischer Leitfaden

Wer sich bisher nicht an das Barfen herangetraut hat, sollte diesen Ernährungsratgeber zur Handnehmen. Die Rohfütterung wird hier einfach und verständlich erklärt. Als Einsteigerlektüre und Leitfaden, aber auch Nachschlagewerk für Fortgeschrittene Barfer geeignet. Warum welches Futter im Napf landen sollte (oder eben nicht) und welche Vorteile diese Ernährungsweise gegenüber Fertigfutter hat, wird ausführlich diskutiert. Für eine abwechslungsreiche, leckere und artgerechte Ernährung Deines Hundes, mit rein natürlichen Inhaltsstoffen. Damit bald auch Dein Hund schöneres Fell, gesündere Zähne und mehr Freude am Fressen hat.

Das BARF-Buch: Inklusive 14 Rezepten

BARF, die Rohfütterung des Hundes, erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist eine echte Alternative zu Fertigfuttermitteln der Hundeindustrie. Doch wie lege ich eigentlich los und was darf überhaupt im Napf landen? Dieser Ernährungsratgeber vermittelt solide die Grundlagen des BARF und wartet mit tollen Schritt-für-Schritt Anleitungen auf. Zudem werden häufige Fragen über BARF eingehend beantwortet und für fortgeschrittene Rohkostfütterer gibt es sogar noch vertiefende Hinweise. Worauf es ankommt und welche Fehler unbedingt vermieden werden sollten, darüber informiert dieses umfangreiche Buch.

Einfache Art Bolonka Zwetna zu barfen.
Einfache Art Bolonka Zwetna zu barfen.

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